Workshop

MARTIN LIEBSCHER & 
CLEMENS MITSCHER
»DIE KONSTRUKTION DER WELT. FRANKENSTEINS BILDER«

Samstag/Sonntag,
03/04.11.2018, 10–18 Uhr

Ort: Hochschule für Gestaltung

Isenburger Schloss, 2 OG und Dachgeschoss

Schloßstr. 31

D-63065 Offenbach


Workshop-Inhalte

Realität und Fälschung, Lügen der analogen und digitalen Fotografie, Manipulation


Workshop-Ablauf

1. Tag: Treffen um 10 Uhr in der Hochschule für Gestaltung, Schloss, Offenbach. Zusammen mit dem Dozenten Martin Liebscher beschäftigen sich die Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer mit der Frage nach Realität und Manipulation in der analogen und digitalen Fotografie. Nach der Einführung wird ein Fotoshooting folgen.


2. Tag: Treffen um 10 Uhr. Wir beginnen mit einer vertiefende Portfoliosichtung und danach einer Vorstellung von der Arbeiten von Martin Liebscher und Clemens Mitscher. Unter deren Anleitung werden die Ergebnisse und Ansätze der Teilnehmer diskutiert und weiterentwickelt. Auf dem Programm steht die RAW-Entwicklung. Fotos werden an der HfG ausgedruckt.


Ausrüstung

 Die Teilnehmer werden gebeten, zum ersten Termin Mappen mit ihren Arbeiten (10–20 Bilder) in gedruckter Form mitzubringen. 

Sprache: Deutsch
Preis FFF-Mitglieder: 250 EUR
Preis Nicht-Mitglieder: 350 EUR
Gruppengröße: Min. 8 | max. 12 Personen
Anmeldeschluss: 29. Oktober 2018

Ein Workshop über die Lüge der Fotografie mit Martin Liebscher und Clemens Mitscher.


Schon seit Anbeginn der fotografischen Darstellung ist die Illusion der Fotografie eingeschrieben. Der tote Bayard war ein Betrug. Stalin ließ fälschen, er war nicht der einzige. Was waren die analogen Techniken? Kann die totale Bildgebung des Digitalen endlich die Forensiker täuschen? Kann ein digitales Bild spurlos analog werden?


Die binäre Bildgebung ermöglicht es innerhalb von Sekunden, Realitäten zu manipulieren. Wir beschäftigen uns mit der Geschichte der Fälschung. Lösen wir endlich die Verkleisterung von Ort und Zeit, ertränken wir die Zentralperspektive.


Das Labor der Lüge. In den Werkstätten der HFG Offenbach können wir uns mit digitalen Workflow, RAW Konvertierung bis zum Print beschäftigen.

Martin Liebscher (* 1964, Naumburg/Saale) studierte von 1990 bis 1995 bei Thomas Bayrle und Martin Kippenberger an der Städelschule in Frankfurt am Main. 1993 besuchte er die Slade School of Fine Art in London und 1996 wurde er Meisterschüler bei Thomas Bayrle. Im Wintersemester 2007 übernahm Martin Liebscher die Professur für Fotografie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach im Bereich Fotografie. Liebschers Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten. Ausstellungen und Beteiligungen unter anderem Kunsthalle Kiel, Neue Nationalgalerie, Berlin, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main; Mori Museum, Tokio, Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg; Kunsthalle Mannheim, Ludwig Forum, Aachen; Kunstvereine: Bremerhaven, Ludwigshafen, Mannheim, Marburg. Martin Liebscher erhielt 2010 den Deutschen Fotobuchpreis für das Buch Einer für alle, erschienen 2009 im Hatje Cantz Verlag. Er lebt und arbeitet in Offenbach und Berlin. Im Rahmen der Fototriennale RAY 2018 werden Arbeiten von Martin Liebscher im Rhein-Main-Gebiet ausgestellt.


Clemens Mitscher wurde 1955 in Marburg geboren. Nachdem er eine Ausbildung als Stahlbetonbauer (1973–1976) und Fotograf (1977–1978), beim Bildarchiv Foto Marburg absolviert hatte, studierte er ab 1984 Kunstgeschichte in Marburg und dann bis 1991 Visuelle Kommunikation an der HfG Offenbach. In 1989 gewann er den »Award for the Visual Arts of the Federal Minister for Education and Science«. In 1990 erhielt er ein Stipendium der Johannes-Mosbach-Stiftung. Sein Diplomprojekt trug den Titel »Die Verfügbarkeit des Desasters – Bilder neuer Ordnung«. Clemens Mitscher lektoriert an der HfG Offenbach seit 1993. Seit 1998 ist er Vortrags-Spezialist für Fotografie im Ressort für Kunst.


Martin Liebscher (Webseite)

Clemens Mitscher (Webseite)

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