Samstag/Sonntag,
06/07.09.2025, 10–17 Uhr
Workshop-Inhalte
Einführung in die Erfahrung des fotografischen Bildes als Objekt; Wie wird Zeit in der Fotografie wahrgenommen?; Alternative Prozesse mit Fotografie, Skulptur und Video; Offene Diskussion; Berührung als Beginn einer Erzählung; Kollaboratives Arbeiten
Workshop-Ablauf
Samstag, 6. September 2025:
Treffen 10 Uhr. Thema: Berührung als Beginn einer Erzählung. Schaffung imaginärer Zeit.
Nach einer Einführung durch die Künstlerin werden die Teilnehmer*innen gemeinsam Arbeiten entwickeln und diese anschließend in der Gruppe besprechen.
Sonntag, 7. September 2025:
Treffen um 10 Uhr. Thema: Spuren, die Erinnerung und Realität öffnen. Unsichtbare Verbindungen weben.
Einführung zu japanischen Fotografinnen, die sich mit der Materialität der Fotografie beschäftigen. Nach einer Einführung durch die Künstlerin erarbeiten die Teilnehmer*innen eigene Werke und stellen diese zur Diskussion vor.
Ausrüstung
wird demnächst bekannt gegeben.
Ort
Fotografie Forum Frankfurt
Braubachstraße 30–32
60311 Frankfurt am Main
Tawada Yuki, eine teilnehmende Künstlerin der aktuellen FFF-Ausstellung »I’m So Happy You Are Here, Japanese Women Photography 1950 to Now«, ist international bekannt für ihren facettenreichen Ansatz in der Fotografie. Für die FFF Akademie wird sie einen Workshop leiten, der auf der Idee der Transformation basiert, die zwischen Fotografie und Berührung entsteht. Tawada wird den Teilnehmer*innen helfen, Fotografie auf eine Weise zu denken, wie sie es wahrscheinlich noch nie zuvor getan haben. Ungewöhnliche Formen fotografischer Praxis werden in der Klasse diskutiert und entwickelt.
Ihr Ansatz: »Fotografie ist kein fertiges Bild, sondern ein offenes Medium – eines, durch das wir uns auf eine sich ständig verändernde Realität beziehen. Es geht nicht darum, festzuhalten, was ist, sondern sich mit dem auseinanderzusetzen, was im Entstehen begriffen ist. Ein Bild zu berühren – indem man es zerkratzt, faltet oder verbrennt – ist kein Akt der Bewahrung, sondern eine Art, die Form des Vergessens zu wählen. Diese Gesten stören die lineare Zeit und ermöglichen es, dass Erinnerung, Emotion und mythische Präsenz an die Oberfläche treten. Die Spur wird zur Schwelle, durch die neue Erzählungen entstehen – und fließend zwischen Realität und Fiktion, zwischen innerer und äußerer Welt wechseln.
In einer Zeit, in der KI Bilder erzeugt, die die Realität mit immer größerer Präzision simulieren, bieten handwerklich geprägte fotografische Praktiken etwas grundlegend anderes: eine taktile, intuitive und verkörperte Form des Erkennens. KI und physische Eingriffe stehen dabei nicht im Widerspruch. Vielmehr existieren sie nebeneinander als unterschiedliche, aber parallele Antworten auf gemeinsame Fragen: Was ist Realität? Was erwarten wir heute von einem Bild?
Eine Spur zu hinterlassen bedeutet nicht, das Bild abzuschließen, sondern es zu öffnen – Transformation, Neuinterpretation und ein Neu-Ersinnen dessen, was bleibt, einzuladen.«
Tawada Yuki (geboren 1978 in Hamamatsu) arbeitet mit Fotografie, Skulptur und Video. Sie studierte Biochemie an der Tōhoku-Universität und verbrachte im Rahmen ihres Studiums Zeit an der University of California, Santa Barbara, wo sie ihre Faszunation für Fotografie entdeckte. Nach Abschluss ihres Studiums in Japan besuchte sie das Camberwell College of Arts an der University of the Arts London, wo sie sich für die physische Beschaffenheit von Fotografien und die Möglichkeiten der Bearbeitung fotografischer Oberflächen zu interessieren begann.
Tawada setzt sich in ihrer Arbeit mit Themen wie Spiritualität und Heilung auseinander und verwendet innovative Methoden wie das Zerkratzen und Verbrennen von Fotografie-Oberflächen oder das Erstellen skulpturaler Installationen mit spitzenartigen Ausschnitten aus Fotografien.
Durch eindrucksvolle, immersive Installationen übersetzt sie die tiefe Spiritualität ihrer Werke in physisch erfahrbare Räume für die Betrachter*innen.
Derzeit lehrt Tawada Fotografie und Video an der Kyoto University of the Arts.
Für diese Veranstaltungen ist eine verbindliche Anmeldung nötig, da die Teilnahme begrenzt ist.
Nach der Übermittlung Ihrer Daten senden wir Ihnen eine Bestätigung per E-Mail. In dieser E-Mail teilen wir Ihnen auch die Bankverbindung für die Überweisung der Teilnahmegebühr mit. Der Zahlungseingang der Gebühr bis 14 Tage vor Workshopbeginn ist Voraussetzung für die Teilnahme. Bei Nichterscheinen kann leider keine Rückerstattung der Gebühr geleistet werden.
Mit der Anmeldung bestätige ich, die DATENSCHUTZERKLÄRUNG des Fotografie Forum Frankfurt zur Kenntnis genommen zu haben.
Bei Fragen zum Workshopablauf, zur Registrierung oder zur Bezahlung helfen wir Ihnen unter der E-Mail-Adresse anmeldung@fffrankfurt.org oder unter der Telefonnummer 069–291726 gerne weiter.