Vortrag

IWAJLA KLINKE
»RUBRICATION – PROJEKT PHILIPPINEN«

Mittwoch, 19.11.2025, 18 Uhr



Eintritt 

5 EUR, ermäßigt 3 EUR, Mitglieder des FFF und Studierende mit gültigem Ausweis haben freien Eintritt. 


Ort

Fotografie Forum Frankfurt

Braubachstraße 30–32

60311 Frankfurt

Dieser Vortrag ist Anita Beckers gewidmet, die uns Iwajla Klinke und ihre Fotografien vorgestellt hat.


»Rubrication« ist Teil eines aktuellen groß angelegten Forschungsprojekts über Männlichkeit, Hingabe, Schmerz und Blut innerhalb der urbanen Jugendkultur. Während der Karwoche sind auf den Philippinen die Straßen erfüllt von jungen Männern, die Performances aus Mode, Selbstgeißelung und Blumenkrönungen inszenieren. Am Ende sind ihre Rücken zinnoberrot, während ihre Gesichter von Blüten und Palmblättern verhüllt sind.


In Anlehnung an die Verbindung zwischen Männlichkeit, Blut und Blumen in der griechischen Mythologie zeigen die Porträts junge Männer, die zugleich verletzlich und verwundet sind – und ihre Wunden auf jeweils ganz eigene Weise zur Schau stellen.

Iwajla Klinke (*1976, Greifswald), studierte Kunstgeschichte sowie Islam- und Jüdische Studien an der Freien Universität Berlin, wo sie 2002 ihren Abschluss machte. Nach ersten Jahren als Autorin und Dokumentarfilmerin für verschiedene europäische Sender, wie Arte und 3sat, wandte sie sich vollständig der künstlerischen Fotografie zu.

Klinkes Werk ist geprägt von einer eindringlichen Auseinandersetzung mit Ritualen, Übergängen und der symbolischen Kraft des Körpers. Ihre Porträts zeigen meist Kinder und Jugendliche in traditionellen oder rituellen Gewändern, häufig vor tiefschwarzem Hintergrund inszeniert. Sie erforscht, wie Rituale Identität stiften, aber auch wie sie Grenzen von Geschlecht, Religion und Kultur sichtbar machen. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt u.a. Museum Haus Löwenberg, Gengenbach (2018), Odon Wagner Gallery, Toronto (2019), Neuen Galerie Gladbeck (2022), Diözesanmuseum Freising (2025)

Heute lebt und arbeitet Iwajla Klinke in Berlin.

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