Mittwoch, 20.08.2025, 18 Uhr
Ort: Fotografie Forum Frankfurt
Eintritt
5 EUR, ermäßigt 3 EUR, Mitglieder des FFF und Studenten mit gültigem Ausweis haben freien Eintritt.
Ort: Fotografie Forum Frankfurt
Der Lichtbild-Vortrag von Ralf Dingeldein, Vorsitzender der Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie widmet sich der Biografie Marta Hoepffners, ihrem künstlerischen Werk und ihrer Foto-Privatschule in Hofheim.
Marta Hoepffner, geboren 1912 in Pirmasens, sah sich selbst als eine Gestalterin des Lichts. Ihr Werk nimmt heute wieder den ihm gebührenden Platz in der Geschichte der experimentellen Fotografie ein und Ausstellungen im In- und Ausland zeigen ihre Arbeiten zusammen mit den Großen der Fotokunst. Ein steigendendes Interesse am Beitrag von Künstlerinnen zur Kunstgeschichte betont heute zusätzlich ihre Position als Wegebereiterin neuer fotografischer Ideen.
Marta Hoepffners künstlerische Entwicklung wurde stark von den Umwälzungen in der modernen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Die bildende Kunst, der Film und auch die Fotografie wurden von den gesellschaftlichen Umbrüchen nach der russischen Revolution und nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erfasst. In dieser Aufbruchstimmung überwanden Künstler*innen z. B. der russischen Avantgarde oder im Bauhaus traditionelle Formen. Die Trennung der Künste wurde aufgehoben und ihre Rollen neu definiert – sie wurden so zu Hoffnungsträgern auf dem Weg in eine neue und freiere Zeit.
Auch die Fotografie suchte neue Möglichkeiten: vom Medium der Abbildung und Dokumentation wurde sie zum Akteur eines neuen Sehens, der Lichtkunst und der Abstraktion. Diesem Weg folgte auch Marta Hoepffners mit ihrer fotografischen Arbeit.
Künstler*innen wie Marta Hoepffner bewahrten die Ideen der Zwanziger Jahre während der dunklen Zeit der Nazi-Herrschaft und des 2. Weltkrieges. In ihrer 1949 in Hofheim am Taunus gegründeten Privatschule vermittelte sie in der Folge die Kunst der Moderne an eine nächste Generation.